MS King Robert von König & Cie. droht Ausfall des Charterers
Charterer The Sanko Steamship in Zahlungsschwierigkeiten, die Schiffe sind mit neuen Charterverträgen wohl nicht kostendeckend zu betreiben. Fachanwälte informieren.
Auch König & Cie. ist von der aktuellen Krise der Schifffahrtsmärkte betroffen. Der König & Cie. Renditefonds 76 - MS "King Robert", ein Capesize Bulk-Carrier, der im Herbst 2008 in Dienst gestellt wurde, ist für fünf Jahre und zwei Monate ab Ablieferung an das japanische Unternehmen The Sanko Steamship verchartert. Damit sollten zumindest bis Ende 2013 die Einnahmen des Fonds sicher sein. Doch nun droht dem Fonds der Ausfall der Einnahmen. Der Charterer, die Sanko Steamship aus Japan, befindet sich offensichtlich in ernsthaften wirtschaftlichen Problemen. Der Totalausfall und damit der Totalverlust für Anleger droht.
Charterer The Sanko Steamship in Zahlungsschwierigkeiten
Wie der Informationsdienst fondstelegramm am 17. März 2012 berichtet, hatte Sanko am 16. März seine Geschäftspartner zu einer Krisensitzung eingeladen. Dabei ging es um die prekäre Finanzlage des Charterers, dem der Konkurrenzdruck und die geringen Frachtraten auf den internationalen Schiffsmärkten schwer zu schaffen machen. Dem Vernehmen nach soll Sanko bereits für März bei allen Reedern die Charterraten eigenmächtig gekürzt und für April angekündigt haben, ebenfalls nicht die vertraglich vereinbarten Raten zu zahlen.
Schiffe mit neuen Charterverträgen wohl nicht kostendeckend zu betreiben
Der auf fünf Jahre fest abgeschlossene Chartervertrag dürfte angesichts dieser Entwicklung aller Wahrscheinlichkeit nach hinfällig sein. Denn entweder wird von allen Vertragspartnern von Sanko einer Reduzierung der Charterraten zugestimmt, oder das japanische Unternehmen wird Gläubigerschutz beantragen. Dies hieße, dass für die MS "King Robert" ein neuer Charterer gefunden werden müsste. In der gegenwärtigen Marktsituation mit verheerend niedrigen Charterraten dürfte es schwer werden, Verträge zu bekommen, mit denen sich ein kostendeckender Weiterbetrieb der Schiffe ermöglichen lässt.
Schadenersatz für Anleger
Für Anleger des König & Cie. Renditefonds 76 - MS "King Robert" stellt sich angesichts des sich nun abzeichnenden Desasters und des drohenden Totalverlusts ihres investierten Geldes die Frage, ob sie im Vorfeld der Beteiligungsentscheidung richtig beraten wurden. Nachfolgende Punkte hätten nach unserer Meinung Gegenstand einer ordnungsgemäßen Beratung sein müssen:
- Crash der Schiffs-Frachtraten bereits 2008
- Nur 71,5% der Anlegergelder wurden für investive Zwecke verwandt
- Vertriebskosten im Prospekt unzutreffend dargestellt
- Exorbitant hohe Vertriebskosten von mehr als einem Fünftel des von den Anlegern aufgebrachten Kapitals
- Hohes Risiko durch Kreditaufnahme in Japanischem Yen
- Lange Kapitalbindung, Kein Zweitmarkt für "gebrauchte" Fondsbeteiligungen
Was den von uns vertretenen Anlegern des Fonds König & Cie. Renditefonds 76 - MS "King Robert" von ihren Beratern ferner verschwiegen wurde, ist, dass sie die Beteiligung erstmals zum 31. Dezember 2024 kündigen können und vorher keine Chance besteht, an ihr Geld zu kommen. Da es keinen geregelten Zweitmarkt für gebrauchte Fondsbeteiligungen gibt, ist eine Veräußerung nahezu ausgeschlossen. Gleiches gilt für die Erzielung eines Anteilspreises, der dem investierten Kapital entspricht. Hier sind für den Fall, dass überhaupt ein Käufer gefunden wird, erhebliche Abstriche hinzunehmen.
Anleger des König & Cie. Renditefonds 76 - MS "King Robert" haben daher grundsätzlich gute Chancen, Schadenersatzansprüche gegen ihre Berater, die beratenden Banken und Sparkassen beziehungsweise die Gründungsgesellschafter des Fonds durchzusetzen.
Haben Sie Fragen zu Ihrer Fondsbeteiligung? Möchten Sie wissen, wie Ihre Chancen stehen, Schadenersatz durchzusetzen? Rufen Sie mich an, ich helfe Ihnen gerne.
Nittel | Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht
Ihr Ansprechpartner
Alexander Meyer, Rechtsanwalt
Heidelberg:
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Artikellink: http://www.nittel.co/kanzlei/aktuell/koenig-cie-renditefonds-76-ms-king-robert-droht-charterausfall.html
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