Arbeitsgericht London: Schmerzensgeld für homosexuellen Kellner
In London haben Kollegen den Kellner Vincent Ma mit rüden Kommentaren traktiert, ein Kunde zwickte seine Brustwarzen - für die Diskriminierung erhält der 31-Jährige nun 21.500 Pfund (ca. 25.500 Euro).
Ma hat seit Oktober 2009 für das vornehme chinesische Restaurant Yauatcha im Stadtteil Soho. Bei der Verhandlung vor dem Londoner Arbeitsgericht sagte er, Kollegen und Vorgesetzte hätten wiederholt Witze über seine Homosexualität gemacht. Zwei Kollegen hätten immer wieder Geschlechtsverkehr vor ihm simuliert.
Außerdem habe sein Chef ihm eine viel zu enge Arbeitsuniform gegeben, mit der auch im Winter auch draußen arbeiten musste. Als wegen der Kälte seine Brustwarzen größer wurden, zwickte ihn ein Kunde mit dem Kommentar: "Magst du das?". Das Restaurant unternahm keine Anstrengungen, Mitarbeiter vor derartigen Übergriffen zu schützen, erklärte der Kläger. Vielmehr habe sein Chef ihn nach dem Vorfall weiter erniedrigt - er fragte: "Und - hat es dir gefallen?" und sang dabei Madonnas "Like A Virgin".
"Meine Gesundheit hat während des Verfahrens gelitten", erklärte Ma, der an Diabetes leidet. "Der Konzern, dem das Restaurant gehört, wird mich dafür entschädigen, aber das Problem wird nicht gelöst. Denn ich glaube nicht, dass die etwas aus diesen Vorfällen gelernt haben."
Die Entschädigung enthält Schmerzensgeld und einen Ausgleich für entfallene Einkünfte.
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Mitgeteilt von Rechtsanwalt Thorsten Blaufelder, Kanzlei Blaufelder, Ludwigsburg
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